Commer Dormobile Coaster, hellblau-weiss

Prix public conseillé TVA incluse CHF 115.00
  • Numéro d'article 53.09002
  • Marque Autocult
  • Echelle 1:43
  • Groupe rabais sur les articles C
  • Cycle de vie Article actif
  • Disponibilité Stock 0 Stock

Britische Campermentalität

In den 1950er Jahren fand die britische Firma Martin Walter ein neues Betätigungsfeld, denn viele Briten verlangten nach einem Fahrzeug, in dem sie umherreisen konnten und dennoch auf ihr heimatliches Gefühl nicht verzichten mussten. Im Zuge der bei Privatleuten sehr beliebt gewordenen Kleinbussen kamen die ersten Wünsche auf, dass man mit einem solchen auch gut ein paar Tage unterwegs sein konnte und im Inneren auch schlafen könne.

Diesen Wunsch schnappte auch das Werk mit Firmensitz in Folkstone Í Grafschaft Kent Í auf und sinnierte darüber, wie der Innenraum der Kleintransporter wohnlich gestaltet werden könnte. Mit passend gefertigten Kleinmöbeln, eine kleinen Kochstelle und einem Tisch fanden die Techniker bei Martin Walter eine praxisgerechte Lösung. Zwei aufklappbare Schlafgelegenheiten ermöglichten es zudem, ein paar Tage außerhalb der eigenen vier Wände zu verweilen. In dieser Mini-Reiseausführung verließ 1957 der erste Camping-Bus das Martin Walter Werk. Einen Nachteil gab es anfangs aber dennoch: Die Reisenden konnten im Wagen durch die geringe Innenhöhe nicht aufrecht stehen. In der Firma von Martin Walter jedoch fand man eine Idee, dies pragmatisch zu lösen. Auf ganz einfache Weise wurde aus dem Dach des Kleinbusses ein rechteckiges Stück entfernt und durch ein Aufstelldach ersetzt. Nun konnte mit eingefahrenem Dach das nächste Ziel auf der Straße erreicht werden und am Campingplatz wurde durch das Hochklappen des Dachs der Innenraum nach oben hin angemessen hoch. Diese geniale und zugleich einfache Problemlösung war jedoch nur der ein Teil der Genialität im Hause von Martin Walter, die zweite war die Wandlung der Sitzgelegenheiten in ein Bett, dessen ausgeklügelte Mechanik sich die Firma unter dem Namen Dormatic patentieren ließ. Die patentierte Lösung fand die Geschäftsführung bei Martin Walter offenbar für ihr Unternehmen so einschneidend und zukunftsweisend, dass sie daraufhin den Firmennamen von Martin Walter in Dormobile Ltd. umbenannte. In der britischen Camperszene wurde der neue Firmenname schon bald zum feststehenden Begriff und dem Werk brachte der Umbau von herkömmlichen Kleintransportern in Camper-Mobile den geschäftsmäßigen Durchbruch. Das Einbausystem von Dormobile war mittlerweile soweit perfektioniert worden, dass man in der Lage war, nahezu jeden serienmäßig angebotenen Kleinbus mit einer kompletten Innenausstattung zu versehen.

Ab 1960 gehörte in diese Riege auch der Commer FC, der an den fehlenden runden Radkästen an allen vier Rädern erkennbar war. Der Van wurde noch bis in das Jahr 1983 gefertigt. Zu dieser Zeit hatte die Firma Dormobile Ltd. aber bereits ihre wirtschaftliche Glanzzeit hinter sich gelassen und musste im Jahre 1994 die Produktion einstellen.

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