ÖBB Diesellok 2050.02 orange kleiner Latz Ep.IVDCS

Kurz nach dem zweiten Weltkrieg war man weder in Österreich noch sonst wo in Europa in der Lage leistungsstarke Diesellokomotiven herstellen zu können. Die amerikanische Firma General Motors, welche seit Mitte der 30er Jahre Erfahrungen im Schienenfahrzeugsektor hatte, führte 1955, gemeinsam mit dem deutschen Partner Henschel eine nach US-Baugrundsätzen gefertigte Lok für Europa vor. Da die Erprobungsfahrten positiv verliefen, bestellte man bei Henschel 18 Maschinen, die im österreichischem Nummernplan als 2050 eingeordnet wurden. Im Gegensatz zur Vorführlokomotive bekamen diese Lokomotiven jedoch einen Lokkasten mit zwei Endführerständen. Auch wurden die Drehgestelle durch die österreichische Industrie zugeliefert. Die Lokomotiven werden durch einen Zwölfzylinder-Zweitakt-Dieselmotor angetrieben, welcher 1450 PS bei 835 U/min leistet. Dieser ist mit einem Gleichstromgenerator gekoppelt, der die Antriebsenergie für die im Drehgestell gelagerten Tatzlagerfahrmotoren erzeugt. Für die Zugheizung in der kalten Jahreszeit steht ein mit Dieselöl betriebener Heizkessel zur Verfügung. An 2050.002 erprobte man den Umbau auf elektrische Energieversorgung der Zugsammelschiene, es blieb jedoch bei diesem Einzelstück. Erkennbar ist der Umbau am zusätzlichen Dachaufbau bei der 2050.002. Alle Lokomotiven wurden im grünen Farbkleid abgeliefert. Ab Mitte der 70er Jahre konnte man dann nach und nach immer mehr dieser Loks im blutorangenen Lack auf den Gleisen erleben. Diese Lackierungsvariante änderte sich in den 80er Jahren erneut als erst die Zierlinien entfielen und später die Farbtöne Verkehrsrot und Umbragrau zur Anwendung kamen. 2005 endete der planmäßige Einsatz der Reihe 2050 bei den ÖBB, jedoch sind mehrere Maschinen als Nostalgielokomotiven erhalten geblieben.“