Gutbrod Superior Sport Roadster, grün

Prix public conseillé TVA incluse CHF 105.00
  • Numéro d'article 53.03008
  • Marque Autocult
  • Echelle 1:43
  • Groupe rabais sur les articles C
  • Cycle de vie R
  • Disponibilité Stock 2 Stock
Die Geheimnisse der Zeit

Im Jahre 1949 beschloss die Firma Gutbrod zukünftig auch Personenwagen zu fertigen. Hinsichtlich des Namens erinnerte man sich an die Firmengeschichte der Vorkriegsjahre und ließ das Wort Superior wieder aufleben. Der erste, 1950 bereits in Serienfertigung hergestellte Typ hieß dann auch Superior 600.
Für eine Erweiterung des PKW-Sortiments war die Geschäftsführung dann aber wesentlich zögerlicher in ihrer Entscheidung. Hintergrund dürfte die Überlegung gewesen sein, dass sich aufgrund der dünnen Finanzdecke das Gutbrod-Werk keinen Modell-Flop leisten durfte. Wie schwierig dieses Terrain war, musste das schwäbische Werk auf der Frankfurter Messe 1950 erfahren, als ein ausgestellter Prototyp nur sehr wenig Begeisterung auslöste. Als Lehre aus dieser Fehleinschätzung zog Firmeninhaber Walter Gutbrod die Konsequenz, für ein weiteres Modell einen renommierten Karosseriebauer mit ins Boot zu holen.
Mit der Firma Karosseriebauer Wendler fand Gutbrod sogleich einen Renommierhersteller, der sich schon in den 1930er mit erstklassigen Designformen für Edelhersteller wie Maybach oder Bugatti einen guten Ruf erarbeitet hatte. Auch der gewählte Name für das Modell sollte dies zum Ausdruck bringen Í Superior-Sport. Die geübten Handwerker bei der Firma Wendler in der Reutlinger Lederstraße formten ein Blechkleid für Gutbrod, das von langen, flachen Rundungen beherrscht wurde. Im Gegensatz zum produzierten Gutbrod-Kleinwagen glich die neue Form mehr einem ausgewachsenen Auto, als dass sie an einen Kleinwagen erinnerte. Vor allem die lang ausgeführte Motorhaube mit dem integrierten rundlichen Kühlergrill wirkte ästhetisch überaus gut gelungen. Der Roadster besaß kein Dach, sondern nur ein angeknüpftes Stoffverdeck mit einer Heckscheibe aus Kunststoff. Der neue, hauseigene Zweizylinder-Zweitakter mit knapp 700 cmü Hubraum übertrug seine Leistung über ein Drei-Gang Getriebe auf die Vorderradachse. Der Motor gab eine Leistung von 30 PS ab. Der Roadster brachte das Gewicht von 780 kg auf die Waage und dies sollte für eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h reichen.
Im Jahr 1952 folgte die Produktionsaufnahme, doch nach nur zwölf gefertigten Exemplaren - andere Quelle nennen bis zu 20 Fahrzeuge - folgte der Produktionsstopp. Die genauen Gründe sind nicht überliefert. Es kursiert die Angabe, dass der Verkaufspreis mit 8.000 DM zu hoch gewesen wäre und andere Autoren meinen, dass die Firmenleitung das Fahrzeug als zu schwer empfand und deshalb die Fertigung beendete.

Plus de produits