Triver Rana (Spanien), gelb
- Numéro d'article 53.03007
- Marque Autocult
- Echelle 1:43
- Groupe rabais sur les articles C
- Cycle de vie Prix spécial liquidation
- Disponibilité 2 Stock
Die ausgebliebene Volksmotorisierung
Spaniens Wirtschaft in der Periode der 1940/1950er Jahre war darauf ausgerichtet, eine eigene und vom Einfluss anderer Länder unabhängige Volkswirtschaft aufzubauen. Im Rahmen dieser Bestrebungen nach Autarkie wurden auf importierte Güter Zölle erhoben, so dass sich nahezu keine ausländischen Produkte am iberischen Markt befanden. Dies galt auch für kleine Automobile.
Um aber auch der spanischen Bevölkerung ein günstiges Fortbewegungsmittel anbieten zu können, vergab das staatliche Amt in Biskaya die Lizenz zur Herstellung eines Kleinwagens. Erteilt wurde diese an die Firma Construcciones Acorazadas, S.A. mit Sitz in Bilbao. Dieses Unternehmen konstruierte 1953 einen Kleinwagen, der über eine Vorderradachse und ein mittig platziertes Hinterrad mit Doppelbereifung Í ähnlich dem Typ Isetta Í verfügte. Bei der Wahl der Türen orientierten sich die Techniker an herkömmlichen Autos und sahen auf jeder Fahrzeugseite jeweils einen Einstieg vor. Zwei erwachsene Personen konnte auf der vorderen Sitzbank Platz nehmen und für zwei Kinder war auf der hinteren Bank Platz. Auf diese explizite Anordnung wurde auch in späteren Verkaufsanzeigen Wert gelegt, denn die begrenzte Höhe im hinteren Bereich auf Grund der halbkugelförmigen Heckausbildung dürfte dafür verantwortlich gewesen sein, dass sich keine ausgewachsene Personen im Fond wohl fühlen konnten. Angetrieben wurde der nur 2,65 Meter kurze Kleinwagen von einem 2-Zylinder-Boxermotor, der luftgekühlt war, eine Leistung von knapp 15 PS bei 339 cmü entwickelte und am Hinterrad eingebaut war. Der im eigenen Hause entwickelte und gefertigte Zweitaktmotor wurde Typ E.M.B. genannt. Erst im Dezember des Jahres 1955 war es schließlich soweit, dass die ersten Modelle das Werk in Bilbao verließen. Über den Vertriebsweg der Firma Finanzauto S.A. wurden dreißig Verkaufsstellen in Spanien eingerichtet, in denen der Triver Rana Í auch Tourismo Triver genannt - bestellt werden konnte. Für 56.000 Peseten bekam der Käufer das 500 kg schwere Gefährt, dem eine werksseitige Höchstgeschwindigkeit von exakt 78 km/h bescheinigt wurde.
Der Zustrom an Kaufinteressenten hielt sich von Anfang an in sehr engen Grenzen. Der Verkauf des Triver Rana lief so schleppend, dass binnen fünf Jahren nur 75 Exemplare verkauft und 1960 die Fertigung aufgegeben wurde!